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Information für Patienten mit Marcumar-Therapie
(Sintrom, Falithorm und Coumadin sind ähnlich wirksame Medikamente)
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
bei Ihnen wurde eine gerinnungshemmende Therapie mit Marcumar eingeleitet. Wir
möchten Sie über wichtige Punkte dieser Therapie informieren:
Störbeeinflussung im Alltag
Marcumar ist ein Vitamin- K-Gegenspieler. Vitamin K wird zur Bildung bestimmter
Gerinnungsfaktoren im Blut benötigt. Mit der Verabreichung von Marcumar ist diese Produktion
reduziert. Die Gerinnbarkeit des Blutes ist nun vermindert.
Die herabgesetzte Gerinnbarkeit des Blutes ist therapeutisch notwendig. Alltägliche Verletzungen
können deshalb etwas länger als normal bluten. Bei guter Einstellung des INR und regelmäßigen
Kontrollen ist das kein Grund zur Besorgnis: die Blutung wird zum Stillstand kommen. Bei größeren
Verletzungen und nicht stillbarer Blutung müssen sofort ein Arzt oder eine Klinik aufgesucht werden.
In Ihrem roten Marcumar-Pass stehen Informationen zu Ihrer Diagnose sowie die Ergebnisse der
INR-Kontrollen und die empfohlene Dosierung. Die Gerinnung sollte in regelmäßigen Abständen
kontrolliert werden. Halten Sie Kontrolltermine unbedingt ein und führen Sie den Marcumar-
Pass immer mit sich.

Teilen Sie jedem Arzt oder Zahnarzt mit, dass Sie gerinnungshemmende Medikamente
einnehmen. Sollte ein operativer Eingriff notwendig werden (z. B. Zahnextraktion), wird Ihr Arzt Ihnen
Rat erteilen.
Bestimmte Eingriffe können auch unter Marcumartherapie durchgeführt werden Andere Eingriffe erfordern eine Therapiepause, sowie eine Umstellung auf Heparin. Dies sollte dann unter stationären Bedingungen erfolgen. Achten Sie auf ungewöhnlich lang anhaltende Blutungen. Beachten Sie, das Nasenbluten, Blut in
Urin und Stuhl Zeichen einer Überdosierung von Mrcumar sein können! Bei plötzlich einsetzenden
heftigen Kopf- und Bauchschmerzen, Sehverschlechterung, Hautblutungen sollten Sie einen Arzt
oder eine Klinik aufsuchen.
Denken Sie daran, dass in den Muskel verabreichte Spritzen gefährliche Einblutungen
verursachen können und deshalb vermieden werden müssen.

Viele Medikamente beeinflussen die Marcumarwirkung (Antibiotika, Vitaminpräparate, Aspirin),
indem Sie eine Abschwächung oder Verstärkung hervorrufen. Fragen Sie stets Ihren Arzt, bevor Sie
zusätzliche Medikamente einsetzen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Schmerz- oder Rheumamitteln
kann es z. B. zu schweren Magenblutungen kommen. Auch Durchfallerkrankungen beeinflussen die
Therapie und erfordern zusätzliche Kontrollen
Bestimmte Nahrungsmittel enthalten Vitamin K. Sie schwächen die Marcumarwirkung ab. Sie
dürfen diese essen, sollten dies aber in regelmäßigen Abständen und nicht im Übermaß tun (z. B.
2x/Woche), um den Einfluss auf die Blutverdünnung abschätzen zu können.
Etwas Zurückhaltung bei grünem Gemüse!
Viel Vitamin K: Blumenkohl, Broccoli, Feldsalat, Kohlsorten, Sauerkraut, Spinat, Innereien (besonders Leber). Haben Sie noch weitere Fragen? Sprechen Sie uns gerne an!

Source: http://www.kardiologie-heilbronn.de/files/01-Marcumar--Info.pdf

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