1 Allgemeines Die Anwendung von Antibiotika bei der Parodontitis (PA) beruht auf der Erkenntnis, dass eine marginale PA durch Bakterien verursacht wird. Das allgemeine Ziel der Antibiotikatherapie besteht darin, die Keimzahlen parodontopathogener Erreger in den Parodontaltaschen zu verringern und aus der Mundhöhle zu eliminieren. Die physiologische Mundhöhlenflora sollte dabei möglichst unbeeinflusst bleiben, um Infektionen durch überwuchernde andere pathogene Bakterien zu vermeiden. Eine erfolgreiche Therapie der PA ist erfahrungsgemäß nicht durch die alleinige Antibiotikatherapie, sondern nur in Kombination mit einem supra- und subgingivalen Scaling möglich. Ursache hierfür ist, dass Antibiotika nur eingeschränkt in die feste Biofilmstruktur der Plaque penetrieren können. Daher sollten Antibiotika nur adjuvant und nicht als Ersatz für eine mechanische Therapie eingesetzt werden. 2 Indikationen der adjuvanten Antibiotikatherapie Die Indikation für eine Antibiotikatherapie besteht bei folgenden Parodontopathien: früh beginnende PA, schwere adulte PA, refraktäre PA, schwere PA im Verlaufe systemischer Erkrankungen (u. a. Diabetes mellitus, HIV-Infektion), PA mit Fieber und/oder Lymphadenitis sowie nekrotisierende, ulzeröse Gingivitis. Bei chronischer Gingivitis und leichteren PA scheint die adjuvante Antibiotikatherapie keinen zusätzlichen Nutzen zu bringen. Gegensätzlich wird diskutiert, ob Antibiotikagaben im Rahmen der regenerativen Parodontalchirurgie hilfreich sind. Der Zeitpunkt der Antibiotikatherapie sollte unmittelbar nach Abschluß des Scalings,
d.h. bei früh beginnender bzw. schwerer PA nach der Initial- und bei der refraktären PA nach der Erhaltungstherapie supra- und subgingivalen liegen. 3 Auswahl und Verabreichungsform von Antibiotika Die Auswahl der Antibiotika erfolgt in Abhängigkeit von der mikrobiologischen Analyse. Die Tabelle 1 gibt eine Leitlinie für die Auswahl geeigneter Antibiotika. Resistenzbestimmungen dieser Bakterien sowie der Nachweis superinfizierender anderer Erreger ist nur nach Ausbleiben des klinischen Erfolges einer Antibiotikatherapie erforderlich. Nachgewiesene Bakterienarten Wahl des Antibiotikums
Bakterien (u. a. Porphyromonas gingivalis, Prevotella intermedia, Bacteroides forsythus)Fakultativ anaerobe Bakterien (u.a.
Ciprofloxacin + Metronidazol, Clindamycin (außer Actino-bacillus actinomycetemcomitans)
Tabelle 1: Auswahl der Antibiotika in Abhängigkeit vom Erregernachweis bei PA
Die Verabreichung der Antibiotika sollte bei schweren bzw. generalisierten Formen der PA systemisch erfolgen. Bei systemischer Verabreichung kann das Antibiotikum alle parodontalen Taschen und bakteriellen Nischen der Mundhöhle erreichen. Dosierungsempfehlungen für die systemische Verabreichung der empfohlenen Antibiotika sind aus der Tabelle 2 ersichtlich. Zur lokalen Applikation sind nur die dafür geeigneten Präparate zu verwenden. Um ausreichende Antibiotikakonzentrationen am Wirkort aufrecht zu erhalten, müssen die Antibiotika mit einer Trägersubstanz verabreicht werden. Hierzu sind in Deutschland derzeitig nur ein tetracyclinbeladener Faden und ein metronidazolhaltiges Gel erhältlich. Der Tetracyclinfaden ist zur unterstützenden Behandlung der lokalisierten refraktären PA geeignet. Antibiotikum Tagesdosis Zeitdauer (ausgewählte Handelsnamen) (Erwachsene)
Doxycyclin (Doxycyclin, Vibramycin, Supracyclin)
Amoxicillin (Amoxicillin-ratiopharm, Amoxihexal)
Ciprofloxacin (Ciprobay) und Metronidazol (Clont,
Tabelle 2: Dosierungsempfehlungen zur adjuvanten oralen Antibiotikatherapie der PA
Literatur:Gemeinsame Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten (DGZMK); Stand Juni 1998
BLADDER TUMORS IN DOGS Background Bladder tumors are uncommon in dogs and cats. Like most tumors in animals and people, we do not know why they occur. Tumors typically arise from the lining of the bladder or urethra, and can also involve the prostate in male dogs. Clinical Signs The most common presenting complaints for animals with bladder tumors are increased frequency an