Schweinegrippe (Influenza A/H1N1)
Die Schweinegrippe ist eine Infektion mit Viren vom Typ Influenza A (H1N1), die inden letzten Tagen vor allem in Mexiko und in den USA aufgetreten ist. Mittlerweilewurden auch Fälle aus anderen Teilen der Welt gemeldet. Es handelt sich um einneuartiges Schweineinfluenzavirus, das nicht nur vom Schwein auf den Menschen,sondern auch von Mensch zu Mensch übertragen wird. Wie die saisonale Grippeäussert sich die Schweinegrippe als Atemwegserkrankung mit plötzlichemFieberanstieg, Muskel-, Kopf- und Gelenkschmerzen. Die NeuraminidasehemmerOseltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (Relenza®) scheinen wirksam, während dieViren in Laboruntersuchungen gegen Amantadin (Symmetrel®) resistent waren.
synonym: Influenza A/H1N1, Schweineinfluenza, A/H1N1, swine influenza A H1N1
Symptome
Fieber (kann bei älteren Menschen fehlen), Schüttelfrost
Besonders bei Kleinkindern auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
Reisende, die vor 7 oder weniger Tagen aus betroffenen Gebieten zurückgekehrtsind und Anzeichen von Grippe zeigen, sollen unverzüglich telefonisch Kontakt mitihrem Hausarzt aufnehmen und wenn möglich zuhause bleiben. Ursachen
Ein bisher unbekanntes Influenza A-Virus (Schweineinfluenzavirus) des SubtypsH1N1, das von Schweinen auf den Menschen übertragen wurde. Es ist eine neueKombination aus Genbestandteilen von Viren aus Schweinen, Vögeln undMenschen.
Die Grippe ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen bei Schweinen mitSymptomen wie Fieber, Lethargie, Husten und Atembeschwerden. Der erste Fallwurde während der grossen Grippepandemie von 1918-1919 beschrieben. Bisherwurde aber meist über eine direkte Übertragung von Schweinen auf Menschenberichtet, die sekundäre Übertragung von Mensch und zu Mensch galt als selten.
Schweine gelten als bekanntes "Mischgefäss" für neue Influenzaviren, weil siesowohl von Schweinegrippeviren, Vogelgrippeviren, wie auch von menschlichenInfluenzaviren infiziert werden können. Dabei entstehen neue genetischeKombinationen, für die in der Bevölkerung keine Immunität vorhanden ist(sogenanntes Reassortment). Übertragung
Von Mensch zu Mensch, resp. von der Umgebung auf den Menschen:
Bei näheren Kontakt mit infizierten Menschen (Küssen, Händeschütteln).
Über die Hände: Die Hände können direkt durch Tröpfchen oder durchbelastete Gegenstände oder Oberflächen kontaminiert werden.
Kontakt mit Gegenständen und Oberflächen.
Über die Luft durch Tröpfchen (Tröpfchen > 5 µm), die durch Husten, Niesenoder Spucken ausgestossen werden.
Die Übertragung über Aerosol (Tröpfchen < 5 µm) scheint im Vergleich zu denanderen Übertragungswegen etwas weniger wichtig, darf aber nichtunterschätzt werden, vor allem in geschlossenen Räumen.
Tröpfcheninfektion oder Kontakt mit belasteten Gegenständen undOberflächen.
Es muss auch mit einer Rückübertragung von Menschen auf Schweinegerechnet werden.
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass die Viren durch Schweinefleischübertragen werden. Dauer der Ansteckungsfähigkeit
Vom ersten Tag vor Ausbruch der Symptome bis 7 oder mehr Tage, nachdem diePerson erkrankt ist. Ist eine Person länger als 7 Tage krank, sollte sie als weiteransteckungsfähig betrachtet werden, bis die Symptome nachgelassen haben. Es istbekannt, dass Kinder mit Grippe über eine signifikant längere Zeit ansteckungsfähigbleiben als Erwachsene (im Vorschulalter bis 21 Tage).
Die Inkubationszeit ist bei Influenzainfektionen in der Regel kurz (1-4 Tage, bis zu 8Tage). Komplikationen
Bakterielle Superinfektion, besonders der Atemwege, Mittelohrentzündung
Diagnose
In ärztlicher Behandlung gemäss Anweisungen des BAG. Menschen mitGrippesymptomen, die kürzlich aus betroffenen Gebieten zurückgekehrt sind, sollen
sich zuerst telephonisch an ihren Arzt wenden. Anamnese: Kürzlicher Aufenthalt ineinem betroffenen Gebiet? Kontakt mit Infizierten? Grippesymptome?
Prävention Persönliche Hygienemassnahmen im Fall eines Ausbruchs oder bei einer Reise in Risikogebiete:
(Quelle: BAG / Influenza-Pandemieplan Schweiz)
1. Händehygiene:
Waschen Sie sich Ihre Hände regelmässig und gründlich mit Wasser undSeife. Im Alltag ist dazu kein spezielles Händedesinfektionsmittel notwendig. (Die Händedesinfektion sollte nur in speziellen Situationen angewandtwerden). 2. Papiertaschentücher:
Halten Sie sich bevor Sie Husten oder Niesen ein Papiertaschentuch vorMund und Nase. Verwenden Sie dazu ausschliesslich Papiertaschentücher,und entsorgen Sie diese nach Gebrauch in einem Abfalleimer. Waschen Siesich danach die Hände. 3. Verhaltensregeln in der Öffentlichkeit:
Vermeiden Sie bei Möglichkeit, in engen Kontakt zu anderen Personen zutreten. Wahren Sie einen Abstand von mindestens einem Meter zwischen sichund Ihren Gesprächspartnern. Verzichten Sie darauf, sich zurBegrüssung/Verabschiedung die Hände zu reichen. Verzichten Sie auch aufUmarmungen und Begrüssungsküsse. 4. Hygienemasken:
Tragen Sie während der Pandemie in bestimmten, vom Bundesamt fürGesundheit empfohlenen Situationen (z.B. während dem Aufenthalt ingrösseren Personenansammlungen oder im öffentlichen Verkehr) eineHygienemaske, um sich und andere zu schützen. Entsorgen Sie Ihre Maskenach Gebrauch in einem Abfalleimer, und waschen Sie sich die Hände. DasTragen von Masken ist nur im Zusammenhang mit den übrigen empfohlenenHygienemassnahmen sinnvoll und wirksam. Da Kinder diese nicht bzw. nurteilweise nachvollziehen und einhalten können, wird für sie das Tragen vonHygienemasken nicht empfohlen, insbesondere sind sie für Säuglinge und
Kleinkinder nicht geeignet. Im Pandemiefall wird zum Schutz der Kinderempfohlen, sie nach Möglichkeit zu Hause zu behalten.
Weitere Informationen zu diesen Hygienemassnahmen finden Sie unter:http://www.bag.admin.ch/pandemie/
Chemoprophylaxe:
Eine Chemoprophylaxe mit Neuraminidasehemmern (Oseltamivir, Zanamivir)ist möglich, wird aber nur unter bestimmten Bedingungen empfohlen. DerSchweizer Pandemieplan erwähnt die direkte Exposition gegenüber Infizierten(< 1 m). Die Dosierung nach einem engen Kontakt mit einer infizierten Personist einmal täglich über 10 Tage. Zur Grippeprophylaxe wird Oseltamivirgemäss Fachinformation einmal täglich eingenommen (Erwachsene: 75 mg). Die Sicherheit und die Wirksamkeit sind bis zu einer Dauer von sechs Wochenaufgezeigt worden. In der Schweiz besteht für Gesunde derzeit kein Anlass,Tamiflu® einzunehmen. Impfung:
Es ist noch keine Impfung verfügbar. Die Entwicklung wird eines Impfstoffswird voraussichtlich zwischen 3-6 Monaten dauern. Medikamentöse Therapie
Die folgenden antiviralen Wirkstoffe werden zur medikamentösen Therapie undProphylaxe bei der Influenza A und B eingesetzt. Sie scheinen gemäss bisherigenErfahrungen auch bei der Schweinegrippe wirksam. Sie wirken ursächlich gegen dieVermehrung von Grippeviren. Die Therapie sollte so früh wie möglich, innert 48Stunden nach Krankheitsbeginn eingeleitet werden:
1. Neuraminidasehemmer:
Neuraminidasehemmer hemmen die Neuraminidasen von Influenza-Typ A und BViren. Diese Enzyme sind für die Freisetzung neu gebildeter Viren aus infiziertenZellen und somit für die weitere Verbreitung infektiöser Viren im Organismus vonzentraler Bedeutung. Animation
2. Symptomatische Therapie:
Weitere Massnahmen, zum Beispiel Antibiotika bei einer sekundären, durchBakterien ausgelösten Lungenentzündung. Besonderes:
Das organische Anion Probenecid könnte bei einer Tamiflu®-Knappheitverwendet werden, um Oseltamivir zu "strecken". Es hemmt die Ausscheidungan der Niere und führt zu einem zweifachen Anstieg der Verfügbarkeit(Benötigte Dosis: 4 mal täglich 500 mg Probenecid). Diese Kombination istallerdings noch ungenügend untersucht und Off-Label. Zudem müssten dieKontraindikationen und Interaktionen von Probenecid, sowie die Complianceberücksichtigt werden (Holodniy et al., 2008; Rayner et al., 2008). M2-Kanal Inhibitoren:
Die untersuchten Viren waren gegenüber beiden Wirkstoffen resistent. DieArzneimittel sind höchstwahrscheinlich unwirksam. Persönliche Ausrüstung
Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt für den Fall einer Pandemie einenpersönlichen Vorrat von 50 Hygienemasken pro Person anzulegen (Typ II oder IIR,siehe Hygienemasken, Abbildung). Der Grund für diese Empfehlung ist, dass dieMasken im Notfall ausverkauft sein könnten und es lange dauern kann, bis sie wiedernachgeliefert werden. Dem Pflegepersonal werden Atemschutzmasken empfohlen.
Desinfektionsmittel. Zur Händedesinfektion sind verschiedene Produkte imHandel (siehe Händedesinfektion). Zur Oberflächendesinfektion istJavelwasser sehr gut wirksam. Wo Javelwasser nicht verwendet werden kann,können Isopropanol, Ethanol oder geeignete Fertigprodukte verwendetwerden.
Handschuhe (Das BAG empfiehlt regelmässiges Händewaschen).
Medikamente zur symptomatischen Therapie, etwa fiebersenkende undschmerzlindernde Arzneimittel wie NSAID oder Paracetamol.
Die persönliche Beschaffung von antiviralen Medikamenten auf Vorrat wirdnicht empfohlen. Der Bund hat ein Notlager von Tamiflu® für einen Viertel derBevölkerung angelegt, was für den Fall einer Pandemie ausreichen sollte.
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