Microsoft word - 2011 05 09 merkblatt sc infusions- und medikamentenverabre…

Departement Soziales
Alter und Pflege
Med./Therapeutischer Dienst/Tagesklinik
Subkutane Infusions- und Medikamentenverabreichung

Dieses Arbeitspapier thematisiert theoretische und praktische Grundlagen zur subkutanen
Gabe von Flüssigkeit und Medikamenten im Rahmen der Rehydratation oder palliativen
Pflege.
Indikation
- Intermittierende, bolusweise oder kontinuierliche Infusions- oder Medikamentenverabreichung bei Situationen, wo das Schlucken nicht mehr möglich ist oder die Symptomkontrolle mit oraler Medikation nicht mehr erzielt werden kann. - Subkutaner Zugang für Notfallmedikationsverabreichung (z.B. akute Blutung) - Flüssigkeitsgabe falls Gabe durch den Mund nicht mehr möglich ist. - Wunsch der Patienten - Symptomatische Dehydratation in nicht terminalem Zustand. - Kulturelle und psychologische Hintergründe. Kontraindikationen
Problematik des Durstgefühls, Vor- und Nachteile der terminalen Dehydratation
- Durst im Sterbeprozess ist in der Regel durch die Mundatmung, Mundbeläge und Medikamentennebenwirkungen bedingt. Es gibt keinen Beweis, dass die Rehydratation Durstgefühl lindern kann. Siehe auch Ordner Palliativ Care bezüglich Mundpflege. - Verminderte Sekretion und Ausscheidung kann entlastend wirken. Weniger - Die Funktionsverminderung der Niere wird zu einer Anreicherung der Medikamente und Vorteile des subkutanen Zugangs
- Einfacher Zugang und lange Verweildauer - Möglich bei Pflege zu Hause durch Angehörige, Selbstmanagement der Schmerzen - Spritzenpumpen können zum Einsatz kommen. - Gleiche Wirksamkeit wie i.v. Gabe. - Schnelle, vollständige Resorption. - Keine - Weniger Überwachung nötig. - Arme bleiben frei, problemlose Unterbrechung möglich z.B. zur Mobilisierung des Pat. - Geringes Subkutane Infusions- und Medikamentenverabreichung Seite 2 Praktische Aspekte
Wahl der Kanülen
Venflon G 22 mit einer kurzen Verlängerung (20 cm) Dreiweghahn für Medikamentengabe Aseptische Einlage, in 45° Winkel anstechen. Abdecken mit transparenter Folie Kontrollieren nach 1 Std (Leck? Rötung?), dann tägliche Kontrolle der Einstichstelle Lokalisation
Wahl abhängig von Gesamtsituation: - 1 Wahl: 4-5 cm unter Schlüsselbein, Brustbeinwärts (gute Resorption, wenig Schmerzen, guter pflegerischer Zugang) Cave kachektische Pat. Haut gut anheben, damit nicht durch die Brustwand gestochen wird. - 2. Schulterblatt (zB bei unruhiger Pat. Gefahr des Rausreissens) - 3. Art der Infusionslösung und Menge
- Mischinfusion Nacl 0.9% mit Glucose 5% (mindestens 1/3 NaCl) zB GlukoSaline 2:1 - 5% - Ringer-Lösung nur zur Hydrierung, nicht als Trägerlösung bei Gabe von Medikamenten - Verboten: Glucose 10% , Elektrolytfreie Lösungen Die Menge richtet sich nach dem Bedarf und der lokalen Reaktion nach Anlegen der Infusion. Mengen bis zu 2000ml/ 24h an einer Stelle können gut toleriert werden. Nach Schmerzen fragen und gut beobachten, wie es lokal aussieht, allenfalls muss ein zweiter Zugang gelegt werden. Maximal 80 ml/Std (= ca.2000 ml/Tag) insgesamt Bolus max 500ml/Std mit Pumpe kann gegeben werden. Bei Dehnungsschmerz wenn möglich langsamer stellen. Bei s.c. Verabreichung von Medikamenten muss unter Umständen ein zweiter Zugang gelegt werden. Beschriftung
- Inhalt der Infusionslösung - Zeitangabe der maximalen Verwendbarkeit Subkutane Infusions- und Medikamentenverabreichung Seite 3 Verabreichung von Medikamenten, Kompatibilität
In zwei Formen möglich: - Als Zugabe zur Dauerinfusion (Kompatibilität beachten, siehe Tabelle) - Als Bolus, unverdünnt. Maximal zwei Medikamente mischen. Nachspülen mit kompatibler Lösung gemäss Tabelle, wenn danach keine Flüssigkeitsgabe folgt. (Venflon- Schläuchlein muss frei von Medikamenten- Resten sein.) Zwischen verschiedenen Medikamenten spülen mit kompatiblen Lösungen. Auf Rötung oder allergische Reaktion achten. Für Medikamentengabe wenn möglich separaten Venflon anlegen(gewährleistet eine bessere Resorption). Angebrochene Medikamentenampulle entsorgen Kompatibilitäten (Mischung von Medikamenten in Infusion: Abgabe mit Infusomat) Paspertin
Dormicum
Paspertin
Dormicum
Haltbarkeit, Stabilität
Angefertigte Verdünnungen oder kompatible Medikamentenmischungen: 12 Std (Raumtemp.) 24 Std. (Kühlschrank) Stabilität von kompatiblen Medikamentenmischungen: im Infusomat (Raumtemp) 24 Std (geschlossenes System) im Kühlschrank 24 Std Verweildauer
5-7 Tage. (bei blanden Verhältnissen auch länger) Bei intermittierender Infusion kann der Venflon abgeblockt werden. Früher wechseln bei Infektion (selten) oder ungenügender Resorption. Tägliche Kontrolle. Verweis:
Lehrbuch Palliative Care; Cornelia Knipping S. 293-306 Arbeitspapier Infusionen und Injektionen intravenös Subkutane Infusions- und Medikamentenverabreichung Seite 4 G:\02 Offener Bereich\02-10 Zentrum AN\02-10-03 Betreuung und Pflege\02 Arbeitspapiere\AZA\Infusionen und Injektionen intravenös.doc Erstellt am Roland Wellauer Leitender Arzt und Leiter MTT/ Sandra Wild Abteilungsleiterin B+P

Source: http://soziales.winterthur.ch/fileadmin/user_upload/DepartementSoziales/Dateien/Alter_und_Pflege_PDF_Fachleute/Merkblatt_Infusions_Mediverabreichung.pdf

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The Use During Pregnancy of Prescription,Jennifer Bercaw, MD, Bani Maheshwari, MD, and Haleh Sangi-Haghpeykar, PhDBackground: Despite lack of scientific evidence about the safety of comple-mentary and alternative medicines, the reported use of such remedies during pregnancies hasincreased. This study was undertaken to investigate the use of herbs, vitamins, and over-the-counter and prescription

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¿Qué es la Filosofía Práctica? Gabriel Arnaiz Normalmente, cuando se hace referencia al término Philosophical Practice1 ,que podríamos traducir en español como “Filosofía Práctica”2 , el público más o menosespecializado suele entender que estamos hablando fundamentalmente de Philosophical Counseling , esto es, de Orientación Filosófica 3. De hecho, cuandoAchenbach intro

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